Foto: Die nach BS 5609 freigegebenen Inkjet Spezial PP-Haftmaterialien von VPF erweisen sich als höchst beständig gegenüber Salzwasser und Abrieb. Damit erfüllen sie eine wichtige Voraussetzung für die Gefahrgut-Etikettierung im internationalen Warenverkehr.
MIT ALLEN WASSERN GEWASCHEN: SEEWASSERBESTÄNDIGE INKJET HAFTMATERIALIEN
Sprockhövel, 14. Juni 2016
BS 5609 Zertifizierung für alle gängigen Pigmenttinten
Mit allen Wassern gewaschen – der VPF GmbH & Co. KG ist es gelungen, eine mit wässrigen Tinten bedruckbare Inkjet-PP-Folie an den Markt zu bringen, die nach der international gebräuchlichen Norm BS 5609 seewasserbeständig und für alle gängigen Pigment-Drucksysteme geeignet ist. Zusammen mit seinen seewasserbeständigen Klebstoffen auf Dispersions-, Hotmelt- und UV-Acrylat-Basis bietet der Hersteller von Spezialhaftlaminaten nun ein komplettes Programm innovativer Materialien zum Druck von extrem wasser- und abriebbeständigen Gefahrgutetiketten, wie sie im internationalen Warenverkehr für Chemikalien benötigt werden. Insbesondere bei kleinen und mittleren Abfüllungen in häufig wechselnden Sprachvarianten ergeben sich hierdurch völlig neue Möglichkeiten für den Inhouse-Druck von farbigen Kennzeichnungen. Die neuen Inkjet-Lösungen von VPF sind aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit und Flexibilität eine hervorragende Alternative zum nachträglichen Eindruck über Thermotransfersysteme oder Laserdruck.
Nach den im Sommer 2015 in Kraft getretenen internationalen Richtlinien zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien entsprechend dem GHS-System (Globally Harmonised System of Classification and Labelling of Chemicals) haben sich wesentliche Rahmenbedingungen für Gefahrgutetiketten geändert. Neue Gefahrenpiktogramme mit rot umrandeten Rauten ersetzen die bisherigen Warnsymbole auf orangem Grund. Die herkömmliche, mehrstufige Produktionskette mit vorgedruckten farbigen Etiketten und nachträglicher Individualisierung – etwa mittels Thermotransfer- oder Lasereindruck – ist nur noch eingeschränkt möglich, weil die Anzahl der GHS-Piktogramme auf dem Etikett nun mit der Anzahl der Gefahren übereinstimmen muss. Es dürfen weder zusätzliche, nicht zutreffende Piktogramme noch unbedruckte Felder auf dem Label verbleiben.
Resistent gegen UV-Licht und Salzwasser, beständig gegen Abrieb
Aufgrund dessen ist der farbige Inhouse-Druck von GHS-Kennzeichnungsetiketten im wässrigen Inkjet-Verfahren vor allem bei kleineren und mittleren Auflagen ab sofort die ideale Lösung. Bisher konnten die Anforderungen der britischen Norm BS 5609 zur Seewasserbeständigkeit, die für die Gefahrgutkennzeichnung im internationalen Warenverkehr meistens gefordert wird, mit gängigen Inkjet-Materialien jedoch nur sehr schwer erfüllt werden. Insbesondere die Beständigkeit bei langfristiger Meerwasserauslagerung sowie die Abriebfestigkeit der Inkjet-Beschichtung im Abrasionstest mit sandhaltigen Salzwasserlösungen wurden mit den bisherigen inkjetfähigen PP-Folien nicht erreicht. Diese Schwierigkeiten sind mit dem neuen VPF-Haftmaterial nun überwunden. Die innovative Folie wird unter der Bezeichnung „Inkjet Spezial PP weiß matt (85 µm)“ auf den Markt gebracht und ermöglicht Drucke, die sowohl resistent gegen UV-Licht und Salzwasser als auch besonders abriebbeständig sind. Damit gehören teure Vordrucke sowie die aufwendigere Endfertigung der GHS-Etiketten im Thermotransferdruck oder das in der Verarbeitung wegen des hohen Hitzeeintrags sensiblere Laserdruckverfahren der Vergangenheit an.
Erfolgreiche Zertifizierung für alle gängigen Drucksysteme
Zur Zertifizierung der neuen Folie wurden die Inkjet-Haftlaminate mit pigmentierten Tinten auf gängigen Drucksystemen von Kiaro, Primera und Epson gedruckt. Im Ergebnis wurde das Material für alle drei Drucksysteme nach BS 5609, Sektion 3, zertifiziert. Für den speziellen Einsatz zur Gefahrgutkennzeichnung setzt VPF hierzu auf seine langjährig bewährten Klebstoffe für die Fassetikettierung, die nach BS 5609, Sektion 2, freigegeben sind: den stark permanent klebenden Hotmelt HM 347 und das besonders medienbeständige UV Acrylat HM 709 UV. Beide Klebstoffe bieten in erhöhten Auftragsgewichten eine hervorragende Haftung auch auf schwer zu etikettierenden Oberflächen – zum Beispiel auf rauen HDPE-Chemiefässern – und werden hierfür auch in Übergrammaturen mit bis zu 40 g/m2 Klebstoffbeschichtung angeboten. Für einfachere Anwendungen in Standardgrammaturen bis 22 g/m2 steht daneben das wasserbasierte Dispersionsacrylat 922 VP zur Verfügung.
Überall einsetzbar, wo hohe Beständigkeit gefordert ist
Mit den neuen Inkjet PP Spezial-Haftmaterialien können zudem viele Anwendungen optimiert werden, bei denen die Seewasserbeständigkeit oder die Zertifizierung nach BS 5609 nicht im Vordergrund stehen. Dazu gehören alle Arten von Kennzeichnungsanwendungen, bei denen es auf eine sehr hohe Abriebbeständigkeit ankommt, sowie die Etikettierung von Artikeln bei denen naturgemäß eine hohe Beständigkeit gegen Wasser, Reinigungsmittel und auch gegen Sonnenlicht (bei Außenlagerung) gefordert ist, wie beispielsweise für den Gärtnerei-, Schwimmbad- oder Laborbedarf. Mit den extrem beständigen Inkjet-Spezial-PP-Haftmaterialen erweitert die VPF ihr Produktportfolio für gewerbliche und industrielle Kennzeichnungslösungen und baut die Innovationsführerschaft im wässrigen Inkjet-Haftmaterialbereich weiter aus.
Foto: Beständigkeitstest der neu entwickelten Inkjet Spezial PP-Folie weiß matt 85 µm nach mehreren Reinigungszyklen bei 45 – 65 °C im Vergleich zu herkömmlichen Inkjet PP- und PE-Referenzmaterialien.
Über VPF
Seit 1967 begleitet und prägt die VPF GmbH & Co. KG als Ideengeber, Partner und Problemlöser den europäischen Markt für Haftverbunde und selbstklebende Beschichtungen. Langjähriges Know-how, modernste Produktionsanlagen sowie ein ständiger Fokus auf den Bedarf von Kunden und Märkten sind Grundlage für die Entwicklung innovativer Lösungen für Papier- und Folienanwendungen aller Art – in kompromisslos guter Qualität.
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